Maiaufmarsch in Wels 2017
Die Bezirksfeier zum 1. Mai fand heuer in Wels am Minoritenplatz statt. Eine Abordnung der SPÖ Pichl sammelte sich dazu vor dem Aufmarsch (siehe Foto mit der Welser Sektionsvorsitzenden Petra WIMMER).
Bei bestem Wetter marschierten etwa 500 Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten vom Marktplatz in Wels zur Kundgebung in der Innenstadt. Ganz bewusst wurde heuer der jungen Generation eine Stimme gegeben. Eva-Maria HOLZLEITNER von der Welser Fraktion und Julia BREITWIESER der SPÖ Thalheim konnten für die jungen Sozialdemokraten Stellung beziehen und wiesen eindrucksvoll auf die Bedeutung der Verbindung der Generationen von Jung und Alt, sowie auf die wesentlichen aktuellen Themen von Arbeitszeitverkürzung, Mindestlohn (€ 1.500,-) und gleichem Lohn von Männern und Frauen hin.
Der Direktor der Volkshilfe Österreichs Erich FENNINGER als Hauptredner betonte die Bedeutung des Einsatzes für soziale Gerechtigkeit und der Verteilung von Arbeit, sowie des Ausgleichs des Vermögens. Diese Ziele, denen sich die SPÖ erneut verstärkt widmen wird, sind die Basis für Armutsvermeidung in unserem Land. Es wird entscheidend sein, dagegen zu halten, wenn verschiedene politische Mitbewerber daran arbeiten soziale Errungenschaften abzubauen und gleichzeitig versucht wird, Vermögende und Mächtige immer mehr zu schonen. So wies FENNINGER auf den Umstand hin, dass es heute Manager gibt, die das 400-fache eines Durchschnittsarbeiters verdienen.
Der 1. Mai wurde im Jahr 1919 von der Nationalversammlung der 1. Republik zum “allgemeinen Ruhe- und Festtag” und damit zum Staatsfeiertag erklärt. Bereits vorher hatte Viktor ADLER, der Begründer der Sozialdemokratischen Partei in Österreich, am 1. Mai 1890 die Arbeiterschaft dazu aufgerufen “im besten Sonntagsanzug” im Wiener Prater “in disziplinierter und würdevoller Weise” dem sonst dort flanierenden Großbürgertum und Adel gegenüber zu treten und auf ihre Rechte zu pochen. Dem Aufruf von ADLER folgten mehr als 100.000 Arbeiter! Viktor ADLER beschäftigten besonders die damaligen Arbeits- und Lebensbedingungen der Wiener Lehmgrubenarbeiter, welche anstelle von Geld mit firmeneigenen Blechmünzen “entlohnt” wurden, womit sie ausschließlich überteuerte Waren ihres eigenen Betriebs erwerben konnten. Daher soll man sich bewusst sein, wie wichtig auch heute noch die Sozialdemokratie als Kraft gegen Ausbeutung und soziale Ungerechtigkeit ist.